9.4 Ausgleich von parallelem Rohrleitungsversatz
Ein s-förmiger Einbau unter einmaliger Biegung des Metall-Schlauches ist möglich für statischen Belastungsfall.
Es ist dabei darauf zu achten, dass der Biegewinkel keinesfalls größer als 45 Grad ist. Wo möglich, sollte der Biegeradius durch größere Schlauchlänge verkleinert werden. Im Gegensatz zu Punkt 9.3 sind jedoch hier, aufgrund geringerer Baulängen und größeren Lateralversatzes, keine lateralen Bewegungen über die Mittelachse hinweg zulässig (zu starke Stauchung)!
9.4 Einbauschema
S-förmig
E | mm | Einbaulänge |
NL | mm | gesamte Länge des Metallschlauches |
r | mm | kleinster Biegeradius |
l | mm | Länge eines Anschlussteiles |
a | mm | Größe des Achsversatzes |
z | mm | neutrales Schlauchende ≈ Außendurchmesser des gewählten Schlauches |
Biegewinkel |
Beispiel 13
Der Biegewinkel darf bei umflochtenen Schläuchen max. 45° nicht überschreiten (bei nicht umflochtenen Schläuchen bis max. 60° möglich).
Bei Biegewinkeln größer als 45°, ist die Einbaulänge und Nennlänge nach folgenden Formeln zu berechnen:
Beispiel:
Rattay-Edelstahl-Wellschlauch DN 40 Typ HR I/S, beiderseits Verschraubung aus Edelstahl, Abb. 114.
Betriebsdaten:
- Achsversatz a = 50 mm
Berechnung:
z = 50 mm siehe Schlauchtabelle
r = 310 mm siehe Schlauchtabelle
l = 95 mm
cos = = 0,919 23°
NL = + 2 (95 + 50) = 831 mm
E = 2 · 310 sin 23° + 2 (95 + 50) = 532 mm